Kinesiologie (Parawissenschaft)

Die Angewandte Kinesiologie (von altgriechisch κίνησις kinesis „Bewegung“ und -logie) ist ein alternativmedizinisches und pseudowissenschaftliches Diagnose- und Behandlungskonzept aus dem Bereich der Körpertherapie und der Chiropraktik.[1]

Der Begriff wurde in Deutschland unter anderem von den Begründern des Instituts für Angewandte Kinesiologie (1982)[2] und später der Deutschen Gesellschaft für Angewandte Kinesiologie, gegründet 1987,[3] eingeführt und steht für Varianten der von George Joseph Goodheart begründeten Applied Kinesiology. Im Gegensatz zu letzterer wird die „Kinesiologie“ vor allem von medizinischen Laien angewandt. Sie nutzt sogenannte manuelle Muskeltests für eine Diagnose und eine nachfolgende Festlegung der Therapie. Die angewandte Kinesiologie geht dabei davon aus, dass die Muskelspannung eine Rückmeldung über den funktionellen Zustand des Körpers liefert. Die Kinesiologie ist nicht durch anerkannte naturwissenschaftliche und medizinische Erkenntnisse begründet; ein Wirksamkeitsnachweis existiert nicht.

Nicht zu verwechseln ist der Begriff mit dem englischsprachigen Wort kinesiology für Bewegungs-/Motorikwissenschaften.[4]

  1. Einzelnachweise zum Therapieverfahren aus dem Bereich der Chiropraktiken (englisch):
  2. Website des Instituts für Angewandte Kinesiologie. Abgerufen am 30. Dezember 2021.
  3. Website der DGAK, aufgerufen am 27. Januar 2012.
  4. Arnd Krüger: Geschichte der Bewegungstherapie. In: Präventivmedizin. Heidelberg: Springer Loseblatt Sammlung 1999, 07.06, S. 1–22.

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